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Coming Out Phasen – Der Weg zu einem offenen Leben

Coming Out Phasen

Wenn sich jemand dazu entscheidet, sich zu outen, durchläuft diese Person eine Reihe von Coming Out Phasen. Dabei handelt es sich um eine sehr persönliche Erfahrung, die von vielen Faktoren beeinflusst werden kann. In diesem Artikel werde ich die verschiedenen Phasen, die mit dem Coming Out einhergehen, genauer erläutert und Tipps für LGBTQ+ Personen und ihre Angehörigen geben.

Coming Out Phase 1: Die innere Entdeckung

Die erste Phase des Coming Outs beginnt damit, dass sich die betroffene Person ihrer eigenen Sexualität bewusst wird. Es kann sich dabei um eine lange Entdeckungsreise handeln oder um einen plötzlichen Moment der Klarheit. In jedem Fall ist es ein sehr persönlicher Prozess, bei dem die Person beginnt, ihre eigene Sexualität zu erforschen und zu verstehen.

Tipps für LGBTQ+ Personen:

  • Nimm dir Zeit, um deine Sexualität zu erforschen und zu verstehen.
  • Es gibt keine Eile, um sich selbst zu labeln. Lass dir Zeit, um deine Identität zu erforschen und zu akzeptieren.

Tipps für Angehörige:

  • Gib der betroffenen Person Raum und Zeit, um ihre Sexualität zu erforschen.
  • Unterstütze sie dabei, ihre eigene Identität zu finden und zu akzeptieren.

Coming Out Phase 2: Der innere Konflikt

Nachdem die Person sich ihrer eigenen Sexualität bewusst geworden ist, kann es zu einem inneren Konflikt kommen. Die betroffene Person kann sich fragen, ob sie ihre Sexualität akzeptieren kann oder ob sie sich damit unwohl fühlt. In dieser Phase kann es auch vorkommen, dass die betroffene Person versucht, ihre Sexualität zu verdrängen oder zu leugnen.

Tipps für LGBTQ+ Personen:

  • Suche Unterstützung bei Gleichgesinnten oder bei professionellen Berater*innen, die Erfahrung im Umgang mit Coming Out Themen haben.
  • Sei geduldig mit dir selbst. Es ist normal, sich unwohl zu fühlen oder Zweifel zu haben.

Tipps für Angehörige:

  • Zeige Verständnis und Geduld gegenüber der betroffenen Person.
  • Gib ihr das Gefühl, dass sie akzeptiert und unterstützt wird.

Coming Out Phase 3: Die Vorbereitung

Sobald die betroffene Person ihre Sexualität akzeptiert hat, beginnt sie damit, sich auf das Coming Out vorzubereiten. In dieser Phase kann es hilfreich sein, sich über die Reaktionen anderer Personen auf das Coming Out zu informieren. Auch das Sammeln von Mut und Unterstützung kann in dieser Phase sehr wichtig sein.

Tipps für LGBTQ+ Personen:

  • Informiere dich über die verschiedenen Reaktionen, die du erwarten könntest, und überlege, wie du darauf reagieren möchtest.
  • Suche Unterstützung bei Freund*innen, Familienmitgliedern oder LGBTQ+ Organisationen.

Tipps für Angehörige:

  • Lass die betroffene Person wissen, dass du sie unterstützt und akzeptierst.
  • Informiere dich über LGBTQ+ Themen, um ein besseres Verständnis zu haben.

Schau gerne mal meinem Projekt Dear Homophobe vorbei. Dort findest du eine Sammlung von queerfeindlichen Aussagen mit den perfekten Gegenargumenten. Wenn du selbst LGBTQ+ bist, kannst du dich mit diesen Aussagen auf mögliche negative Reaktionen vorbereiten. Wenn du eine Person bei deren Outing unterstützen möchten, kann dir Dear Homophobe dabei helfen ein besseres Verständnis für Diskrimierungserfahrungen von LGBTQ+ Menschen zu geben.

Coming Out Phase 4: Das Coming Out

Die eigentliche Coming Out Phase kann sehr unterschiedlich verlaufen. Einige Personen wählen einen offenen Weg und sprechen ihre Sexualität offen an, während andere dies lieber diskret und nur im kleinen Kreis tun. In jedem Fall kann diese Phase sehr emotional und stressig sein.

Tipps für LGBTQ+ Personen:

  • Wähle einen sicheren Ort und eine sichere Zeit, um das Coming Out zu machen.
  • Sei bereit, Fragen zu beantworten, aber erzwinge nicht die Akzeptanz anderer.

Tipps für Angehörige:

  • Reagiere mit Respekt und Liebe.
  • Zeige Verständnis und Unterstützung, auch wenn du selbst noch Zeit brauchst, um dich an die Neuigkeiten zu gewöhnen.

Coming Out Phase 5: Die Akzeptanz

Nach dem Coming Out beginnt die Phase der Akzeptanz. Die betroffene Person muss sich daran gewöhnen, dass ihre Sexualität bzw. Geschlechtsidentität nun offen bekannt ist. Auch die Reaktionen anderer Personen können in dieser Phase eine Herausforderung sein. Die Akzeptanz der eigenen Sexualität kann jedoch auch ein sehr befreiendes und ermutigendes Gefühl sein.

Tipps für LGBTQ+ Personen:

  • Gib dir selbst Zeit, um dich an das neue Leben zu gewöhnen.
  • Erinnere dich daran, dass die Akzeptanz anderer nicht von entscheidender Bedeutung ist. Die Selbstakzeptanz ist das Wichtigste.

Tipps für Angehörige:

  • Gib der betroffenen Person Zeit, um sich an die Veränderungen zu gewöhnen.
  • Zeige, dass du stolz auf sie bist und dass du sie akzeptierst, unabhängig von ihrer Sexualität.

Coming Out Phasen – Fazit

Das Coming Out ist ein sehr persönlicher Prozess, der von vielen Faktoren beeinflusst wird. Die verschiedenen Phasen, die damit einhergehen, können sehr emotional und stressig sein, aber auch befreiend und ermutigend. Jede Person geht diesen Prozess auf ihre eigene Art und Weise durch und es gibt kein “richtiges” oder “falsches” Coming Out. Wichtig ist, dass sich die betroffene Person von Unterstützung umgeben fühlt und ihr Leben so gestalten kann, wie es für sie am besten ist.

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