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Coming Out Tipps: Wie du dich gegenüber Freund*innen und Familie öffnest

Coming Out Tipps

Wenn man sich für ein Coming Out entscheidet, kann das ein sehr emotionaler und angstauslösender Prozess sein. Es gibt viele verschiedene Gründe für ein Coming Out, und jeder Mensch hat eine einzigartige Geschichte zu erzählen. Aber es gibt auch ein paar Tipps, die helfen können, den Prozess ein wenig einfacher zu machen. In diesem Artikel werde ich einige Coming Out Tipps vorstellen, die dabei helfen können, sich gegenüber Freund*innen und Familie zu öffnen.

1. Überlege dir, was du sagen möchtest

Bevor man mit dem Coming Out beginnt, ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, um sich selbst darüber im Klaren zu sein, was man sagen möchte. Es kann hilfreich sein, sich Gedanken darüber zu machen, wie man sich fühlt, was man sagen möchte und welche Reaktion man erwartet. Es kann auch hilfreich sein, sich Notizen zu machen oder einen Brief zu schreiben, um seine Gedanken und Gefühle zu sortieren.

2. Wähle den richtigen Zeitpunkt und Ort

Es ist wichtig, den richtigen Zeitpunkt und Ort für das Coming Out zu wählen. Es sollte ein Ort sein, an dem man sich wohl und sicher fühlt, und der Zeitpunkt sollte so gewählt werden, dass man genügend Zeit hat, um über alles zu sprechen und Fragen zu beantworten. Wenn man beispielsweise Angst davor hat, sich vor einer großen Gruppe von Menschen zu outen, kann es sinnvoll sein, nur eine Person oder ein paar enge Freund*innen oder Familienmitglieder zu wählen.

3. Vorbereitung auf die möglichen Reaktionen

Man sollte sich auch auf die möglichen Reaktionen vorbereiten. Es kann sein, dass die Reaktionen der Familie oder der Freund*innen positiv oder negativ ausfallen. Man sollte sich bewusst sein, dass es Zeit braucht, um die Neuigkeit zu verdauen und dass es normal ist, wenn die Reaktionen nicht sofort positiv ausfallen.

Schau gerne mal meinem Projekt Dear Homophobe vorbei. Dort findest du eine Sammlung von queerfeindlichen Aussagen mit den perfekten Gegenargumenten. In der Kategorie “Coming Out” findest du Aussagen, die dir beim Outing möglicherweise begegnen. Diese sind nicht zwangläufig negativ gemeint, sondern basieren oft auch auf Unwissenheit. Es kann helfen dich im Voraus mit solchen Aussagen auseinanderzusetzen, um Vorurteile mit Fakten zu berichtigen.

4. Sei offen und ehrlich

Während des Coming Outs sollte man ehrlich und offen sein. Es ist wichtig, seinen Standpunkt klar und deutlich zu machen und sich nicht von den Reaktionen anderer beeinflussen zu lassen. Man sollte auch darauf achten, respektvoll und verständnisvoll zu bleiben und den anderen genügend Zeit und Raum zu geben, um die Neuigkeit zu verarbeiten.

5. Suche Unterstützung

Es ist immer hilfreich, Unterstützung von Menschen zu suchen, die einem nahestehen und bei einem Coming Out unterstützen. Das können Freund*innen, Familienmitglieder oder professionelle Berater*innen sein. Diese Menschen können dabei helfen, den Prozess zu erleichtern und können auch eine wichtige Rolle dabei spielen, sich in der neuen Identität wohlzufühlen.

6. Es ist in Ordnung, sich nicht zu outen

Während das Coming Out für viele Menschen ein wichtiger Schritt ist, gibt es auch Gründe, warum man sich entscheidet, nicht offen über seine Sexualität oder Identität zu sprechen. Es kann sein, dass man sich unsicher oder unwohl dabei fühlt, sich zu outen, oder dass man befürchtet, negative Konsequenzen zu erfahren, wie Diskriminierung oder Ablehnung durch Freund*innen und Familie.

Es ist wichtig zu verstehen, dass es in Ordnung ist, sich nicht zu outen, wenn man sich nicht sicher fühlt oder es nicht für notwendig hält. Jeder Mensch hat das Recht, seine eigene Entscheidung darüber zu treffen, ob und wann er sich outen möchte. Es ist auch möglich, dass man sich zu einem späteren Zeitpunkt bereit fühlt, über seine Sexualität oder Identität zu sprechen.

Man sollte sich nicht unter Druck setzten und sich selbst treu bleibt. Wenn man sich nicht bereit fühlt, sich zu outen, sollte man sich keine Sorgen darüber machen, was andere darüber denken. Jeder Mensch hat das Recht auf Privatsphäre und darauf, seine eigene Entscheidung darüber zu treffen, wer er ist und wen er liebt.

Coming Out Tipps – Fazit

Das Coming Out kann ein sehr emotionaler und angstauslösender Prozess sein, aber es gibt auch einige Tipps, die dabei helfen können, den Prozess einfacher und reibungsloser zu gestalten. Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, um sich selbst darüber im Klaren zu sein, was man sagen möchte, den richtigen Zeitpunkt und Ort zu wählen und sich auf mögliche Reaktionen vorzubereiten. Durch Offenheit, Ehrlichkeit und Unterstützung von Freund*innen und Familie kann das Coming Out zu einem wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem erfüllten und authentischen Leben werden. Es kann zwar schwierig sein, aber es ist auch eine Chance, sich selbst und anderen zu zeigen, wer man wirklich ist. Wenn du dich entscheidest, dich zu outen, denke daran, dass du nicht allein bist. Es gibt viele Menschen, die durch das gleiche durchgegangen sind und die bereit sind, dir zu helfen und dich zu unterstützen. Sei mutig und erinnere dich daran, dass du wertvoll bist, egal wer du bist oder wen du liebst.

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